
Plattformen dominieren in vielen Bereichen unser Leben. Sie haben erheblichen Einfluss auf unsere Kommunikation sowie den Zugang zu Diensten, Gütern, Informationen und Wissen. Nach welchen Spielregeln sollten Plattformen in Zukunft arbeiten, damit das Internet für alle besser und gerechter wird? Darüber diskutieren Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei der 8. Ausgabe von Networks & Politics.
„Brauchen wir ein Plattformgrundgesetz? Visionen für das Internet von morgen”
Einheitliche Regeln für Plattformen gibt es bislang kaum. Das versucht die Europäische Kommission mit ihrem Digital Services Act zu ändern. Ein erster Entwurf dieser umfassenden Regulierungsinitiative für die Plattformökonomie soll am 2. Dezember vorgelegt werden. Die Erwartungen sind hoch – sogar als “Plattformgrundgesetz” wurde das geplante Regelwerk in der Presse gelegentlich bezeichnet.
Doch wenn über den Ordnungsrahmen für so unterschiedliche Angebote wie soziale Netzwerke, Internetmarktplätze, Sharing-Dienste, Vergleichsportale oder Medienplattformen diskutiert wird, dominieren oft spezifische Probleme wie Desinformation und Hassrede die Debatte. Was bislang fehlt, ist eine sinnstiftende, positive Vision für das Plattform-Ökosystem der Zukunft. Daher möchten wir im Rahmen dieser Diskussionsrunde Eckpunkte einer Vision für das gesamte Spektrum des Plattform-Ökosystems zwischen kommerziellen Plattformen und gemeinnützigen Projekten skizzieren.
Am Montag, den 30. November, unmittelbar vor der geplanten Vorstellung der Entwürfe zum Digital Services Act durch die Kommission, diskutieren wir, an welchen Werten sich Plattformen orientieren sollten. Braucht es ein solches „Plattformgrundgesetz“, und wenn ja – was muss es wirklich leisten? Wie könnte es zu einem besseren, gerechteren Internet von morgen beitragen?
Wann: 30. November 2020
Wo: Online
Veranstalter: Wikimedia