Filesharing mit Verschlüsselung
In dieser Woche brachte Mozilla seinen Filesharing-Dienst „Firefox Send“ in Betrieb. Nach einer fast zweijährigen Testphase steht das Tool nun kostenfrei zum Download bereit. Das besondere: Das Thema Datenschutz wird bei Mozilla groß geschrieben – die Daten werden verschlüsselt übermittelt und nach der Übertragung gelöscht.
Wie funktioniert das?
Firefox Send erlaubt seinen Nutzer:innen eine Datenübertragung von bis zu 2,5 Gigabyte – wenn man ein Firefox-Konto besitzt. Der Dienst ist jedoch, sowohl als Sender:in als auch als Empfänger:in, auch ohne Firefox-Konto nutzbar. In diesem Fall sind Übertragungen von bis zu einem Gigabyte möglich.
Die Übertragung funktioniert für die Benutzer:innen, wie vergleichbare Angebote: Die Dateien werden auf einer Website hochgeladen. Hier wird ein Link generiert, der an verschiedene Empfänger:innen versendet werden kann. Einstellen lässt sich ebenfalls, ob der Link nach einer bestimmten Anzahl an Downloads (zum Beispiel nach 100 Downloads) oder einem bestimmten Zeitraum abläuft, also deaktiviert wird. Zudem besteht die Möglichkeit, den Download-Link mit einem Passwort zu schützen.
Der Unterschied zu anderen Anbietern, wie we.transfer, Dropbox oder Google-Drive besteht in der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die größere Sicherheit verspricht.
Datenschutz durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Verschlüsselungen bieten Sender:in und Empfänger den Vorteil, dass die Daten während des Übermittlungsweges nicht von dritten eingesehen werden können. Die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
(englisch „end-to-end encryption“, „E2EE“) ermöglicht also, dass nur die definierten Kommunikationspartner (die jeweiligen Endpunkte der Kommunikation) Zugriff auf die Daten haben. Kurz: Die Daten werden auf Senderseite ver- und auf der Empfängerseite wieder entschlüsselt.
Unser Tipp: Gerade bei sensiblen Datensätzen, wie finanzielle Daten, Bewerbungsunterlagen oder Informationen über Mitglieder, empfiehlt sich die Verschlüsselung – übrigens nicht nur beim Filesharing, sondern auch bei E-Mails.
Über Mozilla
Was macht das Angebot von Mozilla attraktiver, als vergleichbare Angebote von we.transfer und Co.? Zum einen ist da das Argument der Verschlüsselung. Zum anderen ist es der Anbieter selbst: Mozilla wurde im Jahr 2003 als Non-profit (Mozilla Foundation) in den USA gegründet und ist bis heute ein gemeinnütziges Projekt, das sich für verschiedene Zielsetzungen einsetzt. Im Fokus stehen dabei die Freiheit im Netz sowie der persönliche Schutz der Nutzer:innen. 2005 wurde die Mozilla Corporation gegründet, die verschiedene Software-Angebote (den Browser Firefox oder das Mailprogramm Thunderbird) entwickelt. Anders als die Mozilla Foundation ist die Mozilla Corporation gewinnorientiert, verschreibt sich jedoch auch den Werten der Stiftung.