Ausgabe #35 von “Plötzlich digital. Die Sprechstunde” war international! Wir waren in der griechischen Hauptstadt zu Gast und haben uns dort mit Kostas von der Initiative GFOSS – Open Technologies Alliance ausgetauscht. Was er uns über E-Learning und den Stand der Digitalisierung allgemein und von Open Source Anwendungen im Besonderen in Griechenland erzählt hat? Alle Infos gibt es in diesem Nachbericht samt Mitschnitt.
Die zivilgesellschaftliche Organisation GFOSS wird von 37 griechischen Universitäten und Forschungseinrichtungen getragen. Sie befasst sich in ihrer Arbeit mit Open Source-Technologie, digitaler Partizipation, freiem Wissen und Bildung und der sozialen Ausgestaltung des digitalen Wandels. Eigentlich war unser Plan, dass D3-Aris die Organisation, am 15. Oktober in ihren Athener Räumlichkeiten besucht. Aufgrund eines Unwetters mit lokalen Überflutungen in der Stadt und daraus resultierender Notsituation waren wir dann doch nicht in der GFOSS-Zentrale zu Gast, sondern per Stream (aus dem Athener Hotel) zusammengeschaltet.
Moodle-basierte Lernplattform zu digitalem Anwendungswissen
Nach kurzer Einführung von GFOSS durch Kostas ging es in die Vorstellung der digitalen Lernplattform elearn.ellak.gr, die auf der Open Source-Software Moodle basiert. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von digitalisierungsspezifischen Anwendungswissen im Open Source-Bereich. Sei es das Lernen der Programmiersprache Python, die Erstellung von digitalem Content oder z.B. die Vermittlung des Funktionsumfangs der Microsoft Office-Alternative LibreOffice – viele Kurse sind zu finden. Dass GFOSS diese Plattform mit aufgebaut und verwaltet hat, kommt nicht von ungefähr. Den Einsatz von „open education“ sowie „open technologies in education“ zu stärken, ist eines der Kernthemen der Initiative.
Generell ist der Fokus sogar noch breiter und verbindet unter dem Überbegriff „Openness im Digitalen“ eine Haltung und Strategie. Sie versucht, digitale Ansätze & Innovationen durch „open education“, „open source“, „open technology“, „open knowledge“, „open standards“ etc. für alle Menschen zugänglich zu machen. Im Gespräch stellten wir Ähnlichkeiten im Open Source-Diskurs in der Zivilgesellschaft zwischen Griechenland und Deutschland fest. Dabei glichen wir auch die Rolle der Zivilgesellschaft in der Digitalisierung zwischen beiden Ländern ab. Alles Gesagte und Diskutierte könnt ihr in der eingebetteten Aufzeichnung rekapitulieren!
Nächste Episode:
#36 Kollaborativ arbeiten mit Ether- und Cryptpad (29.10.)
Ende Oktober präsentieren euch die Tool-Profis Johannes Grünecker von der AWO und D3-Aris Open-Source-Pads im Doppelpack. Zuerst führen euch die beiden durch das einfache und praktische Etherpad, mit dem ihr gemeinsam Texte schreiben könnt. Danach bringen sie euch mit CryptPad eine sichere All-In-One Lösung näher, mit der ihr eure digitale Zusammenarbeit auf’s nächste Level hebt. Von Kanban- und virtuellen Whiteboards über Tabellen und Präsentationen bis hin zum Online-Speicher lässt die End-zu-End verschlüsselte Suite kaum einen Wunsch offen. Sicher zusammenarbeiten? Check!
Plötzlich digital. Die Sprechstunde
In Corona-Zeiten mussten viele soziale Organisationen plötzlich von 0 auf 100 ins mobile und dezentrale Arbeiten kommen. Dabei möchten wir euch helfen – auch in der Zeit danach! Mit Plötzlich digital: Die Sprechstunde geben wir euch alle zwei Wochen Freitags um 11 Uhr einen virtuellen Raum, um gemeinsam mit anderen etwas Neues kennenzulernen. Alle Folgen zum Nachschauen gibt es hier.
Ihr habt Fragen zu diesem oder einem anderen Tool?
Nicht umsonst war die erste digitale Sprechstunde zum Thema „Slack“. In einem eigenen Slack-Workspace könnt ihr auch vor und nach der Sprechstunde eure Fragen zu den jeweiligen Tools stellen und mit den ehrenamtlichen Expert:innen weiterdiskutieren. Ihr habt nach der Sprechstunde noch eine Frage, habt die Sitzung verpasst oder wollt für kommende Sprechstunden eure Fragen einbringen? Diskutiert mit uns!
Der Artikel steht unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.