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Kick-off: Design Thinking

Unkonventionelle Projekte fordern unkonventionelle Methoden. D3 – so geht digital ist ein solches Projekt. Gestartet ist es mit der Motivation, der Zivilgesellschaft Orte des Austausches zu geben, um den digitalen Wandel gemeinsam und kollaborativ zu gestalten. Soweit die Theorie. Wie aber soll dieses ambitionierte Vorhaben in der Praxis aussehen?

Natürlich haben wir uns vorab bereits einige Gedanken gemacht. Viel sinnvoller in einem agilen Prozess ist es aber, diejenigen zu fragen, für die das Angebot entstehen soll. Aus diesem Grund haben wir im Februar 2019 spannende Gäste aus Stiftungen, gemeinnützigen Vereinen, Organisationen und Start-ups zum Design Thinking im Wild Wedding Loft in Berlin eingeladen. Mit diesem Querschnitt durch den digitalen Dritten Sektor konnten wir einen Vormittag lang diskutieren, brainstormen und spannende Ideen entwickeln!

Ein Gruppenbild mit rund 20 Teilnehmenden.

Wie muss der Ort aussehen, an dem sich die Zivilgesellschaft zu Digitalthemen austauschen kann?

Die Agenda des Design Thinking Workshops auf einer Flipchart.

Frage 1: Für wen machen wir das hier eigentlich?

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde startete der Workshop mit einer intensiven Gruppenarbeit. Um mehr über ihre Bedürfnisse und Themen des Dritten Sektors zu erfahren, begann der Design Thinking Prozess mit der Gestaltung von Personas. In verschiedenen Gruppen wurden detailverliebt Menschen aus Engagement und Ehrenamt visualisiert. Ein offenbar häufiger Nebeneffekt dieser starken Identifikation: Konstantin aus dem Rotary Club, Kim und sein Umweltprojekt, Hertha aus dem Kirchenvorstand und Sophie mit ihrem Handballverein sind uns bis heute eng ans Herz gewachsen… .

Ein Flipchart mit einer Persona darauf. Kim ist Erzieher, hat ein kleines Kind und engagiert sich im Umweltschutz.

Um besonders tief in die Bedürfnisse unserer Zielgruppe einzutauchen, haben wir uns dann
den Stärken, Schwächen, Herausforderungen und Vorlieben gewidmet. So konnten wir „unsere“ Personas noch besser kennen lernen und uns optimal auf den nächsten Programmpunkt vorbereiten.

Frage 2: Was braucht der Mensch?

Jetzt wird es kniffelig. Nachdem wir uns intensiv in die Eigenschaften, Macken und Probleme unserer Personas eingefühlt hatten, begann die Entwicklungsphase. Welche digitalen Mittel, Wege oder Tools können unserer Persona in ihrem Engagement hilfreich sein? Welche Themen beschäftigen sie und wo können sie Unterstützung benötigen? Wie sollte ein Ort aussehen, an dem sie diese Unterstützung finden? Wie kann der Austausch gelingen? Von einem inklusiven Chat-System für ältere Menschen bis hin zu einem innovativen und interaktiven Tool-TÜV für datenschutzaffine NutzerInnen – die Bandbreite der „Erfindungen“ war groß. An Kreativität mangelt es dem digitalen Dritten Sektor sicherlich nicht!

Was nehmen wir mit?

Unzählige Ideen, Ansätze und Einblicke in verschiedene Formen des Engagements! Wir haben uns sehr gefreut, dass sich unsere Gäste auf unser Experiment eingelassen haben und ihre ganz eigenen Sichtweisen und Perspektiven auf den Dritten Sektor eingebracht haben. Wir ziehen daraus drei ganz zentrale Learnings, die uns auf dem weiteren D3-Weg begleiten sollen:

  • Die Bedürfnisse der ehrenamtlich Engagierten müssen bei einem Angebot für den „Dritten Sektor“ besonders berücksichtigt werden (Zeitersparnis, Effizienz in der Nutzung, Würdigung der eigenen Leistung, persönlicher Kontakt).
  • Kommunikation muss konsequent auf Augenhöhe geschehen – kein „Lehrauftrag“ sondern praxisorientierte Tipps von „Praktikern“ für „Praktiker“
  • Die vorhandene Expertise und Erfahrung aus dem Dritten Sektor muss stärker sichtbar gemacht und gewürdigt werden.

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