#30 Datenschutzfreundliche Webanalyse mit Matomo

In der 30. Ausgabe von Plötzlich digital. Die Sprechstunde zeigte Dietmar Fischer von der Marketingagentur Argo Berlin, wie Webanalyse mit Matomo in Open Source und mit starkem Datenschutz funktioniert.

Foto von Kopfhörern und einem Handy, die auf einer Zeeitung liegen. Davor Text: Plötzlich digital. Die Sprechstunde. #30 Datenschutzfreundliche Webanalyse mit Matomo

Mit den Worten „Schön, dass sich so viele Leute gefunden haben, die freiwillig eine Statistik-Session mitmachen“ leitete Dietmar Fischer die Sprechstunde zu Matomo ein. Das klang spröder, als es war – vielmehr räumte Dietmar mit allerhand Halbwissen rund um das berühmt-berüchtigte Thema Website-Tracking auf. Von der Evaluation von Online-Kampagnen über das Finden von Fehlern auf der eigenen Website und das Verbessern der Nutzbarkeit bis hin zu den Inhalten, die Nutzer:innen auf der Website suchen bzw. sich für die Zukunft wünschen reicht die Spannbreite des Themas und der Nutzungsumfang von Matomo. Kein Wunder, dass das Programm mit 15,6 Prozent Marktanteil in Deutschland dem Vorreiter Google Analytics dicht auf den Fersen hängt. 

Bei Matomo ist der Name Programm – das Wort kommt aus dem Japanischen und bedeutet „ehrenhaft“. Es gibt eine mächtige kostenlose Fassung von Matomo, durch die Installation auf den eigenen Servern erfolgt auch keine Weitergabe von Daten an Dritte, auch nicht an den Anbieter selbst. Doch warum ist das so wichtig? Bei Lösungen wie beispielsweise Google Analytics liegen die Nutzer:innendaten im Ausland. Hier können sie weder vor dem Zugriff durch Sicherheitsbehörden noch vor der Auswertung durch die Anbieter selbst geschützt werden. Dadurch, dass ihr bei Matomo selbst die Kontrolle über eure Daten behaltet und gleichzeitig transparente Open-Source Software nutzt, lässt sich die Webanalyse auch mit hohem Anspruch an den eigenen Datenschutz vereinbaren.

Für die kostenlose Variante müsst ihr Matomo mit ein paar Codeschnipseln selbst auf euren Servern installieren. Falls ihr es ganz unkompliziert möchtet, bietet Matomo gegen kleine Gebühr auch das Hosting in der Cloud an. Dazu findet ihr hier eine kostenlose Demo.

Wie geht das jetzt konkret?

Dietmar führte uns durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Matomo. Ihr könnt u.a. herausfinden

  • welchen Browser und Endgerät eure Nutzer:innen verwenden
  • zu welchen Zeiten sie euch besuchen
  • wie sie auf eure Website gekommen sind (Newsletter, Soziale Medien, etc.)
  • wer dann tatsächlich gespendet oder
  • wer sich für ein Angebot registriert hat.

Aber auch wenn ihr einfach nur wissen möchtet welche Inhalte bei eurer Zielgruppe besonders beliebt sind, eignet sich Matomo als datenschutzkonforme Alternative. Die vielleicht bedeutendste Lehre ist, dass Tracking immer transparent ist und Nutzer:innen schnell herausfinden können, ob ihr deren Daten erhebt. Nicht nur deshalb ist es umso wichtiger, dass ihr sorgfältig mit euren Nutzer:innendaten umgeht, auch um Abmahnungen und Rechtsverstößen vorzubeugen. Die gute Nachricht ist, dass das mit Matomo auf jeden Fall gelingen kann.

Ihr wollt noch tiefer eintauchen? Referent Dietmar finalisiert derzeit sein eBook rund um das Thema Tracking mit Matomo, da es bisher kaum gebündelte Informationen zu dem Thema gibt. Wenn ihr jetzt erfahren wollt, wie ihr eure Online-Angebote mittels Webanalyse noch besser macht, dann schaut euch die Aufzeichnung an – auf das eBook machen wir dann bei der Veröffentlichung auch nochmal auf unserem Slack Kanal aufmerksam. 

Plötzlich digital. Die Sprechstunde

In Corona-Zeiten mussten viele soziale Organisationen plötzlich von 0 auf 100 ins mobile und dezentrale Arbeiten kommen. Dabei möchten wir euch helfen! Mit Plötzlich digital: Die Sprechstunde geben wir euch alle zwei Wochen Freitags um 11 Uhr einen virtuellen Raum, um gemeinsam mit anderen etwas Neues kennenzulernen.

Kommende Sprechstunde:

#31 Sommerspezial: gather.town live vom openTransfer CAMP (25.06.)

Vor der Plötzlich digital-Sommerpause zeigt euch Aris aus dem D3-Team, wie ihr mit gather.town angestaubten Online-Events neues Leben einhaucht. gather.town ist eine 2D-Welt, in der ihr per Avatar herumlaufen könnt und mit anderen Teilnehmenden per Audio und Video interagieren könnt. Hört sich komplizierter an, als es ist. In der virtuellen Welt lassen sich verschiedenste Veranstaltungsformate interaktiv gestalten – und sorgen so für etwas Abwechslung in Bezug auf immer wiederkehrende Zoom-Meetings.

Klicke hier, um dich zum Sommerspezial auf dem openTransfer CAMP anzumelden.

Ihr habt Fragen zu diesem oder einem anderen Tool?

Nicht umsonst war die erste digitale Sprechstunde zum Thema „Slack“. In einem eigenen Slack-Workspace könnt ihr auch vor und nach der Sprechstunde eure Fragen zu den jeweiligen Tools stellen und mit den ehrenamtlichen Expert:innen weiterdiskutieren. Ihr habt nach der Sprechstunde noch eine Frage, habt die Sitzung verpasst oder wollt für kommende Sprechstunden eure Fragen einbringen? Diskutiert mit uns:

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Alle bisherigen Ausgaben von Plötzlich digital. Die Sprechstunde anschauen

Viele Tools haben wir uns schon von erfahrenen Anwender:innen zeigen lassen. Angefangen mit Slack und Zoom über Projektmanagementtools wie Asana und Trello, Microsoft Teams oder HumHub für die Kollaboration und und und. Alle Folgen zum Nachschauen gibt es hier.

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